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Über uns: Der Förderkreis Gedenkort T4

 

Das steht im Text:

  1. Infos über die Nazi-Zeit
  2. Infos über den Förderkreis Gedenkort T4
  3. Was dem Förderkreis besonders wichtig ist

 

 


 

Infos über die Nazi-Zeit von 1934 bis 1945

Die NS-Euthanasie

Die Nazis haben in der Zeit von 1939 bis 1945

viele 100 Tausende Menschen ermordet:

  • Menschen mit körperlichen Behinderungen
  • Menschen mit geistigen Behinderungen
  • Menschen mit seelischen Behinderungen

Es war Mord.

Aber die Nazis haben es nicht Mord genannt.

Sie haben ein schönes Wort benutzt,

damit das Verbrechen nicht so schlimm klingt.

Das Wort von den Nazis war: Euthanasie.

Das ist ein griechisches Wort.

Es heißt: Schöner Tod.

 

 


 

Die Zwangs-Sterilisierung

In der Zeit von 1934 bis 1945

gab es noch ein Verbrechen von den Nazis.

Die Nazis hatten ein Gesetz.

In dem Gesetz stand:

Menschen mit einer Erbkrankheit

dürfen keine Kinder bekommen.

Für die Nazis waren diese Menschen nicht gut genug:

  • Menschen mit Krankheiten
  • Menschen mit Behinderungen

Darum haben die Nazi-Ärzte diese Menschen operiert.

Das haben die Nazi-Ärzte einfach so gemacht,

ohne zu fragen.

Das nennt man: Zwangs-Sterilisierung.

Die operierten Menschen konnten danach

keine Kinder mehr bekommen.

Die Nazis hatten ein Büro,

wo sie die Morde geplant haben.

Das Büro war in Berlin in der Tiergartenstraße 4.

Wegen dieser Adresse hat man die Morde

später auch so genannt: Aktion T4.

Die Villa in der Tiergartenstraße 4

Hier war das Büro von den Nazis. Quelle: Stiftung Denkmal.

 

Es gibt heute immer noch Familien

  • von den Menschen, die ermordet wurden.
  • von den Menschen, die sterilisiert wurden.

Die Familien wollen,

dass keiner diese Verbrechen vergisst.

Jeder soll von diesen schlimmen Verbrechen

von den Nazis wissen.

Dafür arbeiten die Familien zusammen mit

  • Menschen mit Behinderungen.
  • Forschern.
  • Menschen, die sich mit der Geschichte auskennen.
    Die nennt man auch: Historiker.

Diese Menschen haben zusammen eine Gruppe gemacht.

Die Gruppe heißt: Runder Tisch T4.

Diese Gruppe hat seit dem Jahr 2007 geplant:

Die Tiergartenstraße 4 soll ein Gedenkort werden.

An diesem Gedenkort kann man

  • an die ermordeten Menschen denken.
  • an die schlimmen Verbrechen denken.
  • Infos bekommen.

 

 


 

Förderkreis des Gedenk- und Informationsortes T4

Seit September 2014 kann man

den Gedenkort besuchen.

Seit 2016 gibt es eine Gruppe von uns:

Wir sind der Förderkreis

des Gedenk- und Informationsortes T4.

Wir arbeiten zusammen mit der Stiftung

Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Wir machen weiter mit der Arbeit

vom Runden Tisch T4.

 

 


 

Das ist unser Ziel

Der Gedenk- und Informationsort T4 in Berlin

soll bekannter werden.

Viele Menschen sollen hier her kommen

  • und an die ermordeten Menschen denken.
  • und an die Verbrechen von den Nazis denken.

Gedenkortwand

Der Gedenk- und Informationsort T4. Quelle: Stellbrink-Kesy.

 

Darum wollen wir hier

verschiedene Veranstaltungen machen.

Zum Beispiel:

  • Gedenk-Feiern
  • Kunst-Projekte
  • Kultur-Projekte
  • Wissenschafts-Projekte

 

 


 

Das ist uns besonders wichtig

1 Inklusives Gedenken

Wir arbeiten zusammen mit

  • Menschen mit Behinderungen.
  • Menschen mit seelischen Krankheiten.
  • Menschen, die in einer Psychiatrie waren.

Das ist uns sehr wichtig.

Alle Menschen sollen

  • an die schlimmen Verbrechen denken können.
  • an die ermordeten Menschen denken können.
  • Infos darüber bekommen können.

Das ist für diese Menschen ein Recht.

Das steht auch in der

UN-Behindertenrechts­konvention.

Das planen wir:

Es soll Führungen am Gedenkort T4 geben.

2 Menschen leiten die Führungen zusammen:

  • Ein Mensch mit Behinderung.
  • Ein Mensch ohne Behinderung.

Beide geben den Besuchern Infos

  • über die Geschichte.
  • über den Gedenkort.

Alle unsere Angebote sollen so sein,

dass jeder gut mitmachen und dabei sein kann.

Das heißt:

Die Angebote sollen wenig Barrieren haben

oder keine Barrieren haben.

 

 


 

2 Individuelles Gedenken:

Wir wollen mit den Familien

von den Toten zusammenarbeiten.

Es gibt immer weniger Menschen,

die die Verbrechen von früher miterlebt haben.

Aber es gibt noch die Familien von den Opfern.

Viele Menschen wissen gar nicht,

dass es in ihrer Familie Opfer aus der Nazi-Zeit gibt.

Sie merken das oft erst,

wenn sie Infos von früher über ihre Familie suchen.

Viele Jahre lang war es so:

Keiner hat die Namen von den Menschen gesagt,

die in der Nazi-Zeit ermordet wurden.

Oft hat man nur die Anfangsbuchstaben

von den Namen gesagt.

Das ist falsch.

So behandelt man die Menschen

nach ihrem Tod auch noch schlecht.

Jeder soll an die ermordeten Menschen denken können.

Darum soll man auch ihre Namen kennen.

Wir wollen den Familien dann helfen.

Wir machen zum Beispiel

  • Info-Treffen für die Familien von den Toten.
  • eine Internet-Seite,
    auf der sie mit anderen reden können.

Auf der Internet-Seite geben wir auch Infos

über die ermordeten Menschen:

  • Den Namen
  • Den Geburtstag
  • Den Todestag

 

 


 

3 Kulturelles Gedenken:

Die Verbrechen in der Nazi-Zeit sind ein wichtiges Thema.

Unser Thema ist in vielen anderen Bereichen wichtig.

Zum Beispiel

  • in der Schule
  • in Einrichtungen, die Pfleger ausbilden.

Hier wollen wir auch Infos geben.

Wir wollen Projekte machen,

die mit diesem Thema zu tun haben.

Zum Beispiel:

  • Arbeits-Gruppen
  • Theater-Gruppen
    mit Menschen mit Behinderungen

So gibt es verschiedene Möglichkeiten,

um über das Thema nachzudenken.

 

 


 

4 Gegenwarts­bezogenes Gedenken:

Die Euthanasie gab es bis zum Jahr 1945.

Aber auch nach 1945 gibt es noch viele Dinge,

die schlecht für Menschen mit Behinderungen sind:

Viele Menschen behandeln

Menschen mit Behinderungen immer noch schlecht.

Und es gibt Forscher und Ärzte,

die über Gene und Vererbung forschen.

Dabei geht es auch

um die Vererbung von Behinderungen.

Aber diese Forschung darf nie so sein,

wie die Forschung von den Nazis.

Darauf müssen wir auch jetzt noch achten.

Das ist ein wichtiges Thema:

Was dürfen Forscher und Ärzte machen?

Was ist gut für Menschen?

Was ist schlecht für Menschen?

Es gibt oft Veranstaltungen für Forscher und Ärzte

zu diesem Thema.

Wir gehen auch zu diesen Veranstaltungen

und reden mit.

Wir haben auch eine eigene Arbeits-Gruppe.

Unsere Arbeits-Gruppe heißt: Vor 1933 Nach 1945.

Darüber reden wir in der Gruppe:

Was haben Forscher und Ärzte

vor dem Jahr 1933 gemacht?

Was machen Forscher und Ärzte

nach dem Jahr 1945?

Was dürfen Forscher und Ärzte machen?

Gibt es Dinge, die schlecht für die Menschen sind?

 

 


 

Der Text in Leichter Sprache ist von:
© Büro für Leichte Sprache, Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2018.

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